„Bauhaus und Nationalsozialismus“ – Drei Ausstellungen der Klassik – Stiftung“.
Die 2. Kopie des Buchenwald – Tores aus der Schmiede von Andreas und Benedikt Schwarz wird vor dem Schillermuseum erneut ausgestellt.
Seit 2014 wurde eine von Kunsthistoriker Neil MacGregor kuratierte Ausstellung mit der bereits 2009 vom Kunstschmied Andreas Schwarz gefertigte Kopie der Tür des Lagereingangstores vom ehemaligen Konzentrationslager Buchenwald in der ganzen Welt gezeigt.
Angefertigt wurde diese, weil das Originaltor damals in der Ausstellung zur Erinnerung an den Architekten und Bauhauskünstler Franz Ehrlich ausgestellt wurde.
Danach wurde diese 1. Kopie Bestandteil einer Dauerausstellung des „Zeitgeschichtlichen Forums“ in Leipzig und stand somit für andere Ausstellungen nicht mehr zur Verfügung..
Für eine Ausstellung des dänische Nationalmuseum „Germany: Memories of a Nation“ wurde diese aber benötigt. Deshalb bekam der Hetschburger Schmied Andreas Schwarz den Auftrag, den Lager-Eingang, zehn Jahre nach der ersten Kopie, zum zweiten Mal nachzubauen.
Obwohl die Erfahrungen der ersten Kopie präsent waren und auch Zeichnungen verfügbar waren, erwies sich die Anfertigung so schwierig wie beim ersten Mal, da jedes einzelne Teil in Handarbeit angefertigt werden musste. Das ging hin bis zu dem Schriftzug, dessen gleiche Buchstaben doch nicht genau dasselbe Aussehen haben. Das zweite Tor erhielt im Gegensatz zur ersten Kopie die Originalfarben mit weiß und rot, die sich zwischenzeitlich nach einer Untersuchung des Originaltores ergeben hatten. Nach Ende der Ausstellung in Dänemark kam das Tor zur „Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora“ in Weimar.
Nunmehr hat die Klassikstiftung eine umfangreiche Ausstellung eröffnet, die in drei Museen der Stadt unter dem Titel „Bauhaus und Nationalsozialismus“ gezeigt wird. Vor dem Schillermuseum wurde am 6. Mai 2024 die 2. Kopie des Buchenwaldtores durch die Hetschburger Schmiede Andreas und Benedikt Schwarz in einem eigens für diesen Anlass gefertigten Rahmen auf einem Podest aufgestellt. Es war ein regnerischer Tag, so dass Andreas Schwarz erst am Tag der Eröffnung die Gelegenheit bekam, letzte farbliche Korrekturen am Tor vorzunehmen.
Das Tor wird dort bis zum 15. September 2024 zu sehen sein.