Am Ortsrand von Bergern, in Richtung Schopendorf, findet man das Rittergut Bergern. Bergern wurde 1241 erstmals urkundlich erwähnt – allerdings gehen über dieses Ereignis die Meinungen auseinander. Der Ortsname bedeutet „bei den Bergbewohnern“. Das Dorf gehörte im Mittelalter zu Bad Berka, später kam es unter die Gerichtsbarkeit des Rittergutes im Ort. Seit der Verwaltungsreform 1994 gehört Bergern verwaltungstechnisch wieder zu Bad Berka. Das Jugendwaldheim war einst das Hauptgebäude des 1945 entschädigungslos enteigneten Rittergutes, in dem Erzieherinnen und später Forstarbeiter ausgebildet worden sind. Heute befindet sich dort das Jugendwaldheim des Thüringenforst. Das Jugendwaldheim liegt mitten im Landschaftsschutzgebiet „Mittleres Ilmtal“. Die landschaftlich reizvollen Wälder laden zum Spielen und Wandern ein.
Am hinteren Ausgang des Jugendwaldheims, in Richtung der Felder nach Schopendorf hin, befindet sich ein altes, massives Tor.
Im Jahr 2022 – ca. 120 Jahre nach der Errichtung des Tores, dessen Alter man auch gut an Hand der vernarbten Oberfläche des Metalls sehen kann, stand eine Restaurierung durch die Kunstschmiede Andreas und Benedikt Schwarz aus Hetschburg an.
Besonders in Mitleidenschaft gezogen wurden die Kugeln auf den Torsäulen, die das geschwungene Schmiedeteil zu tragen hatten, welches die beiden Torsäulen verband und den Abschluss des Tores gen Himmel bildeten.
Der Torbogen musste komplett demontiert werden, da er durch die Ladung eines LKWs bei der Durchfahrt sehr verbogen und beschädigt wurde.
Das geschwungene Schmiedeteil wurde also von den Schmieden demontiert. Es war an zwei Steinkugeln mit einem Vierkant befestigt, gehalten durch jeweils eine Halteklammer aus massiven Stahl.
Die Firma Steinmetz- und Steinbildhauermeister Thomas Erdmann fertigte die neuen Kugeln, befestigte die Kugeln auf den Säulen und bereitete die Befestigung für den Torbogen vor.
Der Torbogen wurde durch die Kunstschmiede Schwarz aus Hetschburg aus Vierkantmaterial 40/40 mm und die mittige Bekrönung aus Vierkant 16/16 mm gefertigt. Die Teile wurden gelocht, zusammengesteckt, verschweißt und so miteinander befestigt. Die Oberflächenbahandlung erfolgte nach Sandstrahlen mit Kaltverzinkung. Anschließend erfolgte eine Behandlung mit Haftgrund und zweikomponenten Endlack in RAL 6005 dunkelgrün.
Anschließend erfolgte die Montage auf den Steinkugeln. Die Befestigungsmittel bestehen komplett aus Edelstahl. Das betrifft sowohl die Befestigungsschrauben als auch Halteklammern des geschmiedeten Ornament – Torbogens.
Internetquellen: Bad Berka – das Goethe Bad im Grünen, 2002, Wikipedia Bergern (Bad Berka), Webseite Thüringenforst